Plan & Design

Effizienz-Tuning für den Aufzug-Bestand

Energiesparen ist das Gebot der Stunde. Während sich im Automobilbereich erst jetzt klimafreundliche Elektroantriebe etablieren, gehören sie in der vertikalen Mobilität seit Erfindung des modernen Aufzugs zum Standard. Mit "Schindler KERS" können ältere Anlagen – egal von welchem Hersteller – hinsichtlich Effizienz und Energieverbrauch nun deutlich optimiert werden.


Der Einbau von Schindler KERS ist wegen der geringen Größe in quasi jeder Bestandsanlage und egal welchen Herstellers möglich.

Bis zu 70 Prozent Stromverbrauch lassen sich durch die Nachrüstung von "Schindler KERS" des Schweizer Aufzugunternehmens maximal einsparen – und das bei Bestandsanlagen nahezu aller Hersteller. Das dahinterstehende Prinzip verbirgt sich schon im Namen: Die Abkürzung KERS steht für Kinetic Energy Recovery System, also kinetisches Energierückgewinnungs-System. Das sorgt dafür, dass die beim Bremsen entstehende Energie des Aufzugs nicht über den Bremswiderstand als Wärme in die Umgebung abgegeben, sondern zwischengespeichert wird.

Stromsparend Barrierefreiheit sichern

Die Zwischenspeicherung findet in sogenannten Ultrakondensatoren statt, die besonders viel elektrische Energie aufnehmen können. Wegen ihrer enormen Strombelastbarkeit, des hohen Wirkungsgrads und langer Lebensdauer kommt dieses Prinzip zum Beispiel auch bei der Rekuperation in Krananlagen von Häfen zum Einsatz. Im Fall von KERS wird die gespeicherte Energie für die nächste Aufzugsanfahrt oder den Stand-By-Betrieb der Anlage genutzt. Ist der Zwischenspeicher entleert, füllt sich dieser beim nächsten Bremsen erneut. Durch diese wiederholte Rückspeisung werden die entsprechenden Einsparungen erreicht, da für den Betrieb deutlich weniger Strom aus dem Hausnetz entnommen werden muss. Barrierefreiheit in Gebäuden kann so mithilfe äußerst stromsparender Aufzüge gesichert werden.

Herstellerübergreifend von Schindler nachrüstbar

Ohne weitere Auswirkungen auf das bestehende Aufzugssystem wird das KERS-Modul an den Frequenzumrichter angeschlossen. Bei vollem Zwischenspeicher läuft die Anlage weiter und bremst wie immer. Und, so ergänzt Frank Böhnert, Geschäftsleiter Fulfillment, Supply Chain und Sustainability bei Schindler Deutschland: "Die Technik ist kompatibel mit Anlagen aller Hersteller, benötigt wenig Platz und lässt sich in fast jedem Maschinenraum oder Schachtkopf integrieren." So steht dem flächendeckenden "Effizienz-Tuning" bestehender Aufzugsanlagen wirklich nichts mehr im Wege.

Hohe Nutzung, hohe Wirkung

Welches Energieeinsparpotenzial mit der Technik verbunden ist, zeigt die Beispielrechnung anhand eines Schindler 6300 mit 1.050 Kilogramm Transportkapazität, neun Haltestellen bei knapp 22 Metern Förderhöhe sowie 1.620 Fahrten am Tag. Hier belaufen sich die die jährlichen Einsparungen auf fast 2.930 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr bzw. etwa 1.060 Euro beim durchschnittlichen deutschen Strompreis im Januar 2022. Beim deutschen Strommix (Stand 3/2022) ist dies gleichbedeutend mit etwa 1,4 Tonnen CO2, die nicht emittiert werden. Das entspricht zum Beispiel der Beheizung einer 63 Quadratmeter großen Wohnung für ein Jahr bzw. 6.860 Kilometer bei einem durchschnittlichen Auto mit Benzin-Motor.


Über Schindler
Der 1874 gegründete Schindler Konzern ist einer der weltweit führenden Anbieter von Aufzügen und Fahrtreppen und damit einhergehenden Dienstleistungen. Seine innovativen und umweltfreundlichen Zutritts- und Beförderungssysteme prägen maßgeblich die Mobilität einer urbanen Gesellschaft. Täglich bewegt Schindler mit seinen Mobilitätslösungen 1,5 Milliarden Menschen auf der ganzen Welt. Hinter diesem Erfolg stehen mehr als 69.000 Mitarbeitende in über 100 Ländern. Schindler Deutschland wurde 1906 als erste Auslandstochter gegründet und ist heute mit mehr als 4.000 Mitarbeitenden an 70 Standorten präsent.

Weitere Informationen

Bianca Berger, Pressesprecherin
Telefon +49 30 7029 2908, bianca.berger@schindler.com